Der heutige Trend führt zur Entwicklung von Microservice-basierten Anwendungen. Hierzu müssen komplexe Domänen bei der Entwicklung solcher Anwendungen analysiert und umgesetzt werden. Eine Domäne ist ein Fachbereich eines Geschäfts. Dieser soll durch eine Anwendung unterstützt werden. Zur Modellierung der Domäne bietet sich der von Evans beschriebene domänengetriebene Entwurf (engl.: Domain-Driven Design, DDD) an. Bei diesem Vorgehen wird zwischen der taktischen und der strategischen Modellierung unterschieden. Die taktische Modellierung drückt das Domänenwissen, beispielsweise als UML-Klassendiagramm, konzeptionell aus. Die strategische Modellierung hingegen gewährt eine Übersicht über den strukturellen Aufbau einer Domäne. Hierbei wird eine Domäne in verschiedene Subdomänen aufgeteilt, welche wiederrum in sogenannte Bounded Contexts strukturiert werden. Ein Bounded Context ist dabei ein Kandidat für einen Microservice. Die Context Map stellt die Bounded Contexts in eine Beziehung, bei der die Abhängigkeiten und die Kommunikationsstruktur zwischen den Bounded Contexts ersichtlich werden.
Bei der Forschungsgruppe C&M wird das Domänenwissen mit Hilfe des Modellierungswerkzeugs Enterprise Architect (EA) modelliert. Im Fokus stehen zwei großen Domänen, die Campus-Management-Domäne und die Connected-Car-Domäne. Bei dieser Arbeit sollte die Modellierung der Context Maps zu den betrachteten Domänen fokussieret werden. Die inhaltliche Zerlegung der Campus-Management-Domäne und Connected- Car-Domäne liegen bereits als Context Maps im EA vor. In dieser Arbeit sollen unter anderem Quellen, die Beiträge zur Zerlegung der Domänen liefern, herausgearbeitet werden. Außerdem sollten die Entwurfsentscheidungen, die zu der gewählten Zerlegung geführt haben, verdeutlicht werden. Die Ergebnisse der Arbeit sind in systematischer und nachvollziehbarer Form in dem bereits bestehenden Repository des EAs zu über- führen.